Wer so oft wie ich in der Natur unterwegs ist, dem liegt natürlich der Naturschutz sehr am Herzen. Beim Fotografieren vermeide ich möglichst Störungen der Planzen- und Tierwelt.
Außerdem versuche ich durch verschiedene Aktivitäten, der Natur etwas zurückzugeben:
Viel wichtiger als den Schutz des einzelnen Tieres ist der Schutz der Lebensräume von Pflanzen und Tieren. Es werden nicht nur weltweit Regenwälder abgeholzt,
auch in Deutschland gibt es viele Fälle, in denen Lebensraum von seltenen Pflanzen und Tiere für Baumaßnahmen geopfert wird.
Ich bin kein radikaler Gegner von Verkehrsbaumaßnahmen, auch ich fahre mit dem Auto zum Fotografieren. Aber ich finde es sollte jeweils genau abgewogen und finanzielle Interessen nicht
grundsätzlich über Naturschutzinteressen gestellt werden.
Nachfolgend möchte ich hier einige Fälle in meiner Heimat aufzählen:
Nur wenige Meter entfernt vom EU-Life Projekt "Esperstedter Wiesen" soll eine Schweinemastanstalt für über 8000 Tiere (24000 pro Jahr) errichtet werden.
Die einzigarteige Salzwiesenlandschaft, Brutgebiet für Blaukehlchen, Bekassine, Raubwürger und andere seltene Vogelarten ist durch den zu erwartenden hohen Eintrag von Nitraten und Ammoniak ins Grundwasser stark bedroht.
Einwohner der umliegenden Gemeinden haben eine Bürgerinitiative gegründet, hier gibt es Informationen über Möglichkeiten zur Verhinderung dieser "Sauerei".
Aktuelle Informationen:
Laut Thüringer Allgemeine vom 09.06.2009 sind 1400 Einwendungen gegen die Anlage von Bürgern der umliegenden Gemeinden eingegangen.
Doch für die Investoren sind trotz der umliegenden schüztenswerten Natur (klare Kiesseen, Esperstedter Ried, mit Millionen gefördert) keine Risiken erkennbar.
Die Gülleausbringung, belastet mit Antibiotika und Giften sei Sache des Abnehmers und kein Verhandlungspunkt.
Zwischen Grundwasser im Ried, welches unter der geplanten Anlage fließt und dem See gäbe es keinen Zusammenhang. Der Kiessee sei sauberer als deutsche Trinkwassertalsperren, durch Güllereste würden die zulässigen Grenzen nicht erreicht.
Man hat alles im Griff! Das Thüringer Landesverwaltungsamt soll jetzt neu entscheiden.
Stand 2014: Die Schweinemastanlage wird nicht gebaut, die Bürgerinitiative hatte Erfolg!
In der Nähe von Halle wird eine ICE-Trasse mitten durch das NSG "Saale Elster-Aue" im EU SPA "Saale-Elster-Aue südlich Halle" gebaut.
Viele Bilder auf meiner Homepage z.B. von Eisvögeln, Waldwasserläufern, Kolbenenten entstanden in diesem Gebiet. Vor allem durch die Baumaßnahmen entstehen starke Störungen von Flora und Fauna.
Leider ist der Bau schon soweit fortgeschritten, das die Trasse nicht mehr verhindert werden kann.
Nordwestlich von Halle soll die A143 die beiden FFH-Gebiete Hallesche Porphyrkuppenlandschaft und Muschelkalkhänge bei Lieskau zerschneiden. Dies konnte durch eine Klage des NABU verhindert werden.