Über 3 Wochen waren wir mit dem Camper im Westen der USA unterwegs. Von Las Vegas ging es über Grand Canyon, Monument Valley, Archers NP, Grand Teton NP zu unserem Hauptziel – dem Yellowstone NP. Dieser empfing uns mit Schnee und Minusgraden, aber das hielt uns nicht davon ab, die spektakulären Naturwunder des Parks zu erkunden. Vor allem die Tierwelt war beeindruckend – tausende Büffel weideten auf den Prärien, aus den Wäldern hörte man die Brunftschreie der wapitis und das Heulen der Wölfe. Bären kreuzten die Straße, Kojoten jagten nach Mäusen und sogar Elche ließe sich kurz in der Dämmerung blicken. Zum Abschluß besuchten wir Antelope Island am Salt Lake, ein sehr empfehlenswerter Abschluß einer wunderbaren Reise.
Im April 2017 ging es für eine Woche nach Spanien in die Extremadura.
Mit dabei waren Jens, Pascal und Martin. Von der Artenvielfalt in der Extremadura war ich stark beeindruckt, man merkt, das dort noch vielfach extensive Landwirtschaft betrieben wird. Oft waren wir am Geierfelsen in Monfrague fotografieren, aber auch vom Auto aus konnten wir bei verschiedenen Touren viele Bilder machen. Sehr zu empfehlen ist das Feuchtgebiet von Arrocampo, dort gibt es verschiedene Beobachtungshütten, die auch für Fotografen recht interessant sind. Einen halben Tag haben wir Geier vom Hide fotografiert – das war definitiv eine Erlebnis, auch wenn es bei über hundert Geiern schwierig ist, Bilder von freistehenden Exemplaren zu machen. Leider erwischten wir eine längere Schlechtwetterphase mit starkem, kaltem Wind. Aber wir waren uns einig – die Extremadura besuchten wir nicht zum letzten Mal.
Ende Februar war ich erneut für ein Wochenende bei den Seeadlern in Polen. Wir waren insgesamt 7 Fotografen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, für viele von uns war es schon der 2. Besuch am Adleransitz. Auf der Fahrt das erste Highlight, eine Haubenlerche auf dem Autobahnrastplatz, da lohnte es sich, die Kamera schon einmal zu aktivieren. Mit dem Wetter hatten wir Glück, am Anreisetag schneite es, so hatten wir am ersten Tag bis Mittag eine geschlossenen Schneedecke. Vor Sonnenaufgang ging es in die Hütten, nach Sonnenuntergang wurden wir abgeholt, während dieser Zeit durften die Hütten nicht verlassen werden, um die Seeadler nicht zu beunruhigen. Nach einer Stunde kamen dann auch die Adler und auch die Sonne – ideale Fotobedingungen. Es kamen dann am ganzen Tag ca. 10 Seeadler, 50 Kolkraben, 3 Bussarde, Elstern, Nebelkrähen, Stare und Wacholderdrosseln. Und – absolutes Highlight – ein Steinadler besuchte für ca. 10 Minuten den Futterplatz. Meine erste Begegnung mit diesem prächtigen Tier, zum Glück gelangen einige gute Fotos. Interessant war, das die Seeadler viel Respekt vor ihrem Verwandten hatten, er konnte ungestört fressen, während die anwesenden Seeadler nur zuschauten. Bein den Seeadlern traute sich meist nur der Altvogel ans Futter, die jüngeren standen nur in sicherer Entfernung, eventuell waren sie schon satt? Alle Seeadler wurden permanent von Kolkraben gestört, ständig versuchten sie, den Adlern in die Schwanzfedern zu zwicken. Die Kolkraben verhinderten auch oft gute Bilder von den Adlern, da sie ständig um sie herum flogen. Bussarde kamen immer erst gegen nachmittag, wenn fast alle anderen Vögel weg waren. Am zweiten Tag war das Wetter schlechter und die Aktivität insgesamt geringer. Insgesamt war es wieder ein sehr ergiebiges Wochenende, 2000 Fotos wurden gemacht, davon sind jetzt noch ca. 100 auf der Festplatte. Und es hat vor allem wieder Spaß gemacht, es war eine lustige Truppe.
Hier noch ein Bild von den Hütten und Umgebung, die Qualität ist schlecht, aber wie schon beschrieben, wir kamen erst im Dunklen raus. Und eins aus der Hütte:
Während einer Wanderfahrt ergab sich die Möglichkeit, ein paar Fotos vom Gohrischstein zu machen. So richtig zufrieden bin ich nicht, aber Spaß hat es gemacht.
Das erste Mal konnte ich die Brunft der Rothirsche erleben. Auf dem Darß gibt es die Möglichkeit, dieses beeindruckende Ereignis auch am Tag zu beobachten. Anfang Oktober geht die Brunft langsam zu Ende – trotzdem gelangen mir einige Bilder der röhrenden Platzhirsche. Limikolen vom Ostseestrand und natürlich Kraniche rundeten die Fotoausbeute dieses Kurzurlaubes ab.