Das erste Mal konnte ich die Brunft der Rothirsche erleben. Auf dem Darß gibt es die Möglichkeit, dieses beeindruckende Ereignis auch am Tag zu beobachten. Anfang Oktober geht die Brunft langsam zu Ende – trotzdem gelangen mir einige Bilder der röhrenden Platzhirsche. Limikolen vom Ostseestrand und natürlich Kraniche rundeten die Fotoausbeute dieses Kurzurlaubes ab.
Nur 2,5 h Fahrtzeit von Halle entfernt befindet sich das nördlichste Verbreitungsgebiet des Europäischen Ziesels. Innerhalb eines kleinen Gebietes rund um den Berg Rana in Tschechien leben die putzigen Nager. Schon oft hatte ich Berichte von anderen Fotografen gehört und gelesen, diesen Sommer klappte es und ich fuhr mit Pascal zu einem kleinen Fototrip nach Rana. Schon am Parkplatz hörten wir das Pfeifen der Ziesel und nach einem sehr leckeren Pils versuchten wir unser Glück. Leider war das Licht anfangs sehr hart, als es später besser wurde, lag die Zieselwiese im Schatten. Wir konnten auch einige interessante Vogelarten beobachten, unter anderem eine Sperbergrasmücke. Und oben am Berg gab es einige Schwalbenschwänze und vereinzelt auch Segelfalter zu sehen. Und als Besonderheit echtes Federgras, davon hatte ich noch nie gehört. Am nächsten Morgen gelangen dann doch noch ein paar gute Zieselbilder, gegen Mittag wurden sie immer inaktiver und wir machten uns über das Erzgebirge an die Rückfahrt.
Durch Zufall entdeckte ich eine Buntspechthöhle, die auf Augenhöhe und auch nicht zu dunkel lag. Es war sehr interessant, die Fütterungen zu beobachten. Am Anfang hörte man nur das Rufen der Kleinen in der Höhle, groß war die Freude, nachdem der erste auch herausschaute.
Eine Fußverletzung erlaubt mir zur Zeit keine Fototouren, aber dadurch habe ich Gelegenheit, die Vögel in den angrenzenden Gärten vom Balkon etwas genauer zu beobachten. Eine große Freude waren die Feldsperlinge, die oft die in Gruppen auf den Sträuchern umherflogen. Und noch mehr freute ich mich dann, sie auch noch bei der Paarung beobachten zu können …
Leider habe ich sie nach dieser „Action“ nicht mehr am Nistkasten gesehen. Es wäre super, wenn sie hier brüten würden, Feldsperlinge sind selten geworden …
Singschwäne brüten in Deutschland recht selten, meist sind sie nur Wintergäste. Noch dazu sind sie sehr scheu. Nicht so dieses Paar, welches sich ganz in der Nähe von Halle seit ein paar Jahren schon zeigt. Hier sind teilweise sogar 500 mm Brennweite schon zuviel. Vielleicht gibts ja bald Nachwuchs, das Bild von der Paarung läßt hoffen …